Verbrennungen bei Kleinkindern
Definition:
Verbrennungen und Verbrühungen sind die häufigsten Unfallursachen im Kindesalter. Eine Verbrennung entsteht durch eine thermische Einwirkung. Eine Verbrühung entsteht durch die Einwirkung heisser Flüssigkeiten oder Dampf.
Der Grad einer Verbrennung / Verbrühung ist abhängig von der Höhe der Temperatur, der Dauer der Einwirkzeit, der Leitfähigkeit des Gewebes und der Geschwindigkeit der eingeleiteten Notfallmassnahmen.
Ursachen (Auswahl):
- Heisse Herdplatten
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Heisse Kaminöfen
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Heisses Badewasser (über 37°C)
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Heisse Wärmflaschen (über 40°C)
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Heisser Schoppen (über 37°C: Achtung Mikrowelle!)
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Elektrische Wärmedecken in Kinderbetten
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Heisse Kirschkernkissen
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Eingeschaltete Bügeleisen
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Brennende Kerzen
Symptome:
Grad 1:
- Schmerz
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Gerötete Haut
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Schwellung der Haut
Grad 2a:
- Starker Schmerz
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Gerötete Haut
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Blasenbildung, in der Regel geschlossene Blasen
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Der Wundgrund ist stark rot.
Grad 2b:
- Weniger Schmerzen (da tiefere Hautschichten und evtl. bereits Nerven geschädigt sind)
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Gerötete Haut
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Blasenbildung, oft geplatzte Blasen
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Der Wundgrund ist hellrot oder weisslich
Grad 3:
- Keine Schmerzen (da Nervenenden abgestorben)
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Haut erscheint schwarz, weiss oder grau und lederartig
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Absterben von Gewebe (Nekrose)
Grad 4:
- Keine Schmerzen, da Nervenenden abgestorben
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Schwarz verkohlte Körperbereiche
ACHTUNG!
Bei grossflächigen Verbrennungen / Verbrühungen: Sofort 144 anrufen!
Was kann Mama / Papa selbst tun? |
Wann muss man zum Arzt? |
|---|---|
| So schnell wie möglich die Hitzequelle entfernen | Bei Brandwunden, die grösser als ein Fünfliber sind |
| Bei kleinflächigen Verbrennungen an Armen und Beinen: ausgiebig kühlen durch fliessendes Wasser oder kalte Umschläge (20°C, kein Eiswasser oder Coldpacks!) | Bei Verbrennungen mit einer von Anfang an geplatzten Blase |
| Niemals Salben, Öle oder Fette auf die Verletzung schmieren, da so die Einwirkzeit verlängert und damit die Verbrennung verschlimmert wird. | Bei Verbrennungswunden im Gesicht, an den Genitalien, über den Gelenken, an den Händen und Füssen |
| Niemals Mehl, Puder, Zahnpasta, etc. auf die Wunde streuen, da dies nichts hilft und die Infektionsgefahr erhöht. | Wenn Säuglinge einen zu heissen Schoppen getrunken haben und dann schreien und weitere Nahrung verweigern |
| Die Brandblase(n) nicht öffnen! |
Wie könnte man vorbeugen:
- Wenn Kinder anwesend sind, nur die hinteren Herdplatten zum Kochen benutzen
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Herdschutzgitter montieren
-
Wärmflaschen nicht heiss ein-, und nicht ganz auffüllen, um zu verhindern, dass aufgrund des im Innern sich bildenden Wasserdampfes die Wärmeflasche explodiert.
-
Vorsicht beim Aufwärmen in der Mikrowelle: Während die Gefässe häufig aussen sich kühle oder lauwarm anfühlen, kann der Inhalt kochend heiss sein. Dies kann sowohl beim Schoppen als auch bei Kirschkernkissen der Fall sein. Deshalb immer die Hautprobe am Handgelenk machen.
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Bügeleisen nie unbeaufsichtigt lassen und vom Strom nehmen, wenn man kurz weg muss
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