Rückbildung nach der Geburt: Darauf kommt es an
Schwangerschaft und Geburt bedeuten Höchstleistungen für den Körper. Beides beansprucht Muskeln und Bindegewebe an Bauch und Beckenboden stark. Nach der Geburt ist es daher wichtig, diese Bereiche mit Rückbildungsgymnastik aktiv zu stärken.
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Kurz und einfach
In der Schwangerschaft verändert sich der Körper der Mutter.
Die Muskeln im Bauch dehnen sich.
Nach der Geburt geht alles wieder zurück.
Das nennt man Rückbildung.
Mit speziellen Übungen geht das besser.
Während der Schwangerschaft verschafft sich das wachsende Kind immer mehr Platz im Körper der Mutter. Die Bauchmuskeln dehnen sich und gegen Ende der Schwangerschaft bewegen sich die geraden Bauchmuskeln auseinander. Das nennt man auch Rektusdiastase. Gleichzeitig wird das Gewebe im Beckenboden weicher und der Schwerpunkt des Körpers verlagert sich. Die Haltung der Schwangeren passt sich entsprechend an. Doch wann bildet sich der Körper wieder zurück?
Nach der Geburt dauert es bei den meisten Müttern neun Monate, bis das Gewebe wieder straff ist und die beanspruchten Muskeln wieder kräftig sind. Durch den Rückgang der Schwangerschaftshormone bildet sich die Gebärmutter in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt zurück. Doch der Wiederaufbau der Muskulatur geschieht nicht einfach so. Rückbildungsgymnastik kann helfen.
Warum ist Rückbildungsgymnastik wichtig?
Den Beckenboden wieder stärken
Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die die Beckenorgane von unten stützt und stabilisiert. Sie spannt sich wie ein festes Tuch zwischen den Beckenknochen und gibt den Organen im Bauch und Becken Halt. Eine Schwangerschaft dehnt und belastet diese Muskelpartie allerdings besonders stark.
Ein zentraler Teil der Rückbildungsgymnastik ist das aktive An- und Entspannen des Beckenbodens in Kombination mit einer bewussten Atmung. Viele Frauen können sich allerdings nicht genau vorstellen, wo die Beckenbodenmuskulatur liegt und wie sie diese aktivieren können. Der Film von «Gesundheitsförderung Schweiz» klärt auf.
Wann kann man mit einem Rückbildungskurs anfangen?
Die Rückbildung startet bereits im Wochenbett. Ein sanfter Start ist dabei besonders wichtig. Ihre Hebamme gibt Ihnen Tipps, wie Sie den Beckenboden entlasten, schonen und stärken können. Vor allem in der ersten Zeit nach der Geburt wird empfohlen, viel zu liegen, um den Beckenboden zu entlasten.
Der ideale Zeitpunkt für den Beginn eines Rückbildungskurses ist sechs bis acht Wochen nach einer vaginalen Geburt. Allfällige Geburtsverletzungen sind im Normalfall bis dahin abgeheilt. Hatten Sie einen Kaiserschnitt? Dann wird der Start mit der Rückbildung nach acht bis zwölf Wochen empfohlen. Besprechen Sie dies am besten mit der Hebamme oder Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Gynäkologin. Wichtig ist: Für ein Rückbildungstraining ist es nie zu spät.
Für viele frischgebackene Mütter ist der Rückbildungskurs zudem mehr als nur ein körperliches Training: Nach den sehr intensiven ersten Wochen mit dem Neugeborenen bietet der Rückbildungskurs für Mütter die Möglichkeit, sich wieder mal nur auf sich selbst zu konzentrieren und sich mit anderen Müttern auszutauschen. Nutzen Sie die Chance und gönnen Sie sich Bewegung.
Angebote für Kurse finden Sie bei Hebammen und Physiotherapeutinnen und -therapeuten in Ihrer Region.
Hilfreiche Übungen zur Rückbildung für zu Hause
Folgende Übungen empfiehlt die Gesundheitsförderung Schweiz. Sie eignen sich auch nach einem Kaiserschnitt und können täglich durchgeführt werden. Alle Übungen stärken den Beckenboden sowie die Bauch- und Rumpfmuskulatur.
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