Geburtsvorbereitung: Sicherheit und Vertrauen für die Geburt
Je näher der errechnete Geburtstermin rückt, desto mehr Fragen und Gedanken tauchen auf: Wie wird die Geburt verlaufen? Wie kann ich mich darauf körperlich und mental vorbereiten? Wie kann mich meine Begleitperson optimal unterstützen? Eine gute Geburtsvorbereitung gibt Sicherheit und schafft Vertrauen.
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Kurz und einfach
Eine gute Vorbereitung hilft bei der Geburt.
Bewegung, Ruhe und gesunde Ernährung sind wichtig.
Es gibt auch Kurse zur Geburts-Vorbereitung.
Auch die Begleitperson kann sich vorbereiten.
Die Geburt ist ein besonderes Ereignis – individuell, emotional und einzigartig. Auch wenn eine Geburt nicht bis ins letzte Detail planbar ist, kann eine gute Vorbereitung helfen, Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken, Sicherheit zu gewinnen und den Geburtsverlauf positiv zu beeinflussen.
Zur Geburtsvorbereitung gehören verschiedene Aspekte: körperliche, emotionale und organisatorische. Sie unterstützt werdende Eltern dabei, sich bewusst mit dem bevorstehenden Ereignis auseinanderzusetzten und gut informiert in die Geburt zu gehen.
Die Rolle des Lebensstils während der Schwangerschaft
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Ausreichend Erholung
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Guter und erholsamer Schlaf
Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und gönnen Sie sich ausreichend Ruhepausen. Ihre Gesundheit und die Ihres Kindes stehen jetzt an erster Stelle.
Ergänzend zu einem gesunden Lebensstil, können Sie sich auch in Kursen gezielt auf das Ereignis der Geburt vorbereiten.
Lohnt sich ein Geburtsvorbereitungskurs?
Gerade bei der ersten Geburt entscheiden sich viele Eltern für einen Geburtsvorbereitungskurs. Diese Kurse vermitteln Wissen über Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Gleichzeitig bieten Gruppenkurse die Möglichkeit, sich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen, was die Sicherheit und das Selbstvertrauen stärken kann – und ganz nebenbei kann man auch Kontakte für die Zeit mit Baby und Kleinkind knüpfen.
Geburtsvorbereitungskurse werden meist von Hebammen geleitetet und beinhalten:
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Informationen zum Ablauf einer Geburt
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Tipps zur mentalen und körperlichen Vorbereitung
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Umgang mit Schmerzen
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Vermittlung von Atem- und Entspannungstechniken
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Rolle der Begleitperson und ihre Unterstützungsmöglichkeiten
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Tipps für die erste Zeit mit dem Kind
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Informationen zum Wochenbett
Wer begleitet mich während der Geburt?
Während die Mutter körperlich und emotional Grosses leistet, kann eine vertraute Person an ihrer Seite wertvolle Unterstützung bieten. In einer völlig neuen Situation und oft ungewohnten Umgebung schafft sie ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Damit dies gelingt, ist es wichtig, dass sich auch die Begleitperson gut vorbereitet fühlt. Jede Phase der Geburt ist anders: Manchmal helfen beruhigende Worte, eine sanfte Massage zur Entspannung oder einfach nur da sein. In anderen Momenten braucht es Ermutigung oder gemeinsames Atmen.
Viele werdende Väter, Partner oder Partnerinnen fühlen sich in dieser Situation unsicher oder hilflos. Das ist ganz natürlich. Eine gute Geburtsvorbereitung kann helfen, sich sicherer zu fühlen und die werdende Mutter bestmöglich zu unterstützen – emotional und mit kleinen Gesten.
Inzwischen gibt es viele Kurse und Angebote, die sich speziell an werdende Väter richten. Auch der Dachverband Schweizer Männer- und Väterorganisation bietet zum Beispiel einen Vater-Crashkurs an.
Wie kann ich mich noch auf die Geburt vorbereiten?
Neben der mentalen und körperlichen Vorbereitung gibt es auch einige wichtige organisatorische Fragen rechtzeitig zu klären:
- Welche Hebamme passt zu mir?
Suchen Sie frühzeitig nach einer Hebamme. Viele sind früh ausgebucht – eine frühzeitige Kontaktaufnahme lohnt sich.
- Wo möchte ich gebären?
Ob Spital, Geburtshaus oder zu Hause: Überlegen Sie sich in Ruhe, wo Sie sich für die Geburt am wohlsten fühlen. Eine frühzeitige Entscheidung erleichtert Ihnen die weitere Planung.
Auch administrativ können Sie noch während der Schwangerschaft einiges erledigen. Zum Beispiel:
- Vorgeburtliche Anmeldung bei der Krankenkasse: Informieren Sie sich über die Vorteile einer vorgeburtlichen Anmeldung Ihres Babys bei der CONCORDIA.
- Wahl des Kinderarztes oder der Kinderärztin: Viele Kinderärzte und Kinderärztinnen führen eine Warteliste. Informieren Sie sich frühzeitig, welche Praxis freie Plätze hat, und melden Sie Ihr Kind bereits während der Schwangerschaft an.
- Vaterschaftsanerkennung: Wenn Sie nicht verheiratet sind, kann der Vater das Kind bereits vor der Geburt offiziell anerkennen. Dies erfolgt beim Zivilstandsamt.
Und zuletzt noch ein paar praktische Tipps für die letzten Wochen vor der Geburt:
- Tasche packen: Bereiten Sie alles Nötige für den Aufenthalt im Spital oder im Geburtshaus vor – von bequemer Kleidung für Mutter und Baby bis hin zu Hygieneartikel, Snacks und diverse Unterlagen für das Baby.
- Vorkochen: Während den ersten Tagen zu Hause werden Sie vorwiegend mit Ihrem Baby beschäftigt sein. Es lohnt sich deshalb, die Wartezeit vor der Geburt ins Kochen zu investieren: Kochen Sie beispielsweise eine Bolognese-Sauce vor und frieren Sie diese portionsweise ein.
- Zeit zu zweit geniessen: Nutzen Sie die verbleibende Zeit als Paar für Aktivitäten, die mit Baby nur noch eingeschränkt möglich sind – zum Beispiel ein Kinoabend, ein Theater- oder ein Restaurantbesuch.