Hirn
Drei Bezeichnungen – eine Krankheit

Hirnschlag, Schlaganfall, Hirninfarkt

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Jährlich erleiden in der Schweiz etwa 16‘000 Menschen einen Schlaganfall. Dabei werden Teile des Hirns ungenügend oder gar nicht mehr durchblutet. und dem betroffenen Hirnareal fehlt Sauerstoff und Nährstoffe. Die Nervenzellen werden rasch geschädigt und gehen zugrunde, wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäss im Hirn verstopft oder ein Blutgefäss reisst und es zu einer Hirnblutung kommt.

Es gibt Risiken für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die Sie nicht beeinflussen können. Dazu gehören das Alter, das Geschlecht, die erbliche Veranlagung oder ein unbemerkter Herzfehler. Die meisten Risikofaktoren lassen sich allerdings durch ein gesundheitsbewusstes Verhalten minimieren oder verbessern.

Was empfehlen Ärzte zur Risikoerkennung und Prävention?

  • Blutdruck: Kontrollmessung bei allen Männern und Frauen ab 18 Jahren alle drei bis fünf Jahre. Bei persönlichen Risikofaktoren - wie starkes körperliches Übergewicht - jährlich

  • Cholesterin: Kontrollmessung bei Männern zwischen 35 und 65 Jahren, bei Frauen zwischen 45 und 65 Jahren alle fünf Jahre. Bei Risikopatienten (z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Familie) ab 20 Jahren oder ab Diagnose des Risikofaktors bzw. der Krankheit oder gemäss Arzt mindestens alle fünf Jahre.
  • Blutzucker: Männer und Frauen ab 45 Jahren alle drei Jahre, bei Risikopatienten (z.B. Diabetes in der Familie, hoher Blutdruck, starkes Übergewicht) gemäss Ihrem Arzt

  • Medikamente: Durchführung einer konsequenten medikamentösen Therapie in Bezug auf diese drei Risikofaktoren.

  • Vorbestehende Erkrankungen: Konsequente Behandlung vorbestehender Erkrankungen wie beispielsweise Arteriosklerose der Halsschlagader oder Herzrhythmus- oder Blutgerinnungsstörungen

  • Lebensstil: Mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren, Ausgleich schaffen zwischen privatem und beruflichem Alltag mit ausreichend Erholung und Bewegung, sich gesund ernähren: Nehmen Sie sich diese Themen eigenverantwortlich zu Herzen. Lassen Sie sich allenfalls durch eine Fachperson begleiten.

Ihre Wegweiser:

Ihre Checklisten:

Weitere Informationen:


Broschüre Medikamenteneinnahme
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Nur knapp einer von fünf Schlaganfällen kündigt sich vorher an. Warnzeichen können vorübergehende Seh-, Sprach-, Empfindungs- und Gleichgewichtsstörungen, Schwäche oder Lähmungen und Schwindel sein. Ein Schlaganfall ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss. Jede Minute, die ungenutzt bleibt, erhöht die Gefahr von Todesfällen, Behinderungen und Pflegebedürftigkeit. Nach einer bestimmten Zeit sind manche Therapieverfahren nicht mehr möglich oder wirken schwächer.

Bei einem Verdacht oder konkreten Anzeichen eines Schlaganfalls: Wählen Sie, Angehörige oder eine anderweitige Person umgehend die Notrufnummer 144 und befolgen Sie die Anweisungen.

Dies sind die Behandlungsschwerpunkte - in Abhängigkeit von der Ursache, dem Therapiebeginn und dem Gesundheitszustand:

  • Patienten mit Schlaganfall oder Verdacht auf einen Schlaganfall sollten schnellstmöglich in einem Spital mit einer Spezialstation (Stroke Unit) behandelt werden.

  • Wiederherstellen und Sichern der Durchblutung des Gehirns durch Medikamente und einem arteriellen Zugang
  • Teilweise finden bei Hirnblutungen auch Operationen statt, um den Flüssigkeitsüberschuss mit Überdruck im Schädel sowie Verkrampfungen von Hirnarterien zu behandeln und die Blutungsquellen an Arterien zu stoppen
  • Wiederherstellen und Stützen von Körperfunktionen wie beispielsweise Atmung, Herzrhythmus, Blutdruck, Körpertemperatur sowie Sauerstoffsättigung und Zuckergehalt des Bluts
  • Vermeiden von Komplikationen
Schlaganfälle können leicht oder schwer verlaufen, keine oder starke Behinderungen hinterlassen und nur einzelne oder viele Fähigkeiten beeinträchtigen. Die Rehabilitation eines Hirnschlags beginnt schon 24 Stunden nach dem Ereignis - zuerst im Spital mit der sogenannten Frührehabilitation, später in einer neurologischen Rehabilitationsklinik.

Bei einem Schlaganfall mit ausgeprägten Symptomen versucht das Fachpersonal der Rehabilitation zusammen mit Ihnen Einschränkungen wie Taubheitsgefühle und Lähmungen im Gesicht oder an den Gliedmassen, Sprach- und Verständnisstörungen oder Schluckstörungen so gut wie möglich zu beheben. Dabei arbeiten Fachpersonal der Physio-, Ergo- und Logopädie zusammen mit Medizinern und Psychologen. Denn die Krankheitsverarbeitung geht häufig auch mit Niedergeschlagenheit und Trauer einher und kann unbehandelt zu einer Depression führen.
  • Um das Risiko für Komplikationen und weitere Schlaganfälle zu verhindern, sind eine gesunde Lebensführung und die gewissenhafte Einnahme der verordneten Medikamenten zur Risikoprophylaxe wichtig.

  • Tragen Sie Ihre Blutdruck- und Pulswerte und Medikation (z.B. Blutverdünnungstabletten) gewissenhaft in Ihrem Medikamentenpass ein.

  • Um nach einem Hirnschlag mit einhergehenden Behinderung den Alltag mit seinen Herausforderungen bewältigen zu können, ist ein sehr gutes Selbstmanagement erforderlich. concordiaCoach unterstützt Sie gerne mit einem persönlichen Coaching.


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