Ein Junge liest ein Buch. Krankenkasse

Ein Fall für concordiaMed: Treppensturz mit Folgen

Ein Schreckmoment: Die 85-jährige Mutter von Frau T. stürzt auf der Treppe. Sie klagt danach über Schmerzen und ein Kribbeln im Bein. Frau T. ist besorgt und bittet bei concordiaMed um Hilfe.

Nach einem Sturz pflegebedürftig.  Eine ältere Frau blickt gemeinsam mit ihrer Tochter aus dem Fenster. Entlastungsangebote helfen Angehörigen, die Familienmitglieder betreuen. Haben auch Sie eine medizinische Frage? concordiaMed, die
24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA, ist telefonisch rund um die Uhr für Sie da. In unserer Serie stellen wir Ihnen Fälle aus der Praxis vor.

Frau T. ruft um 22.15 Uhr bei concordiaMed an: 
Meine 85-jährige Mutter ist heute Abend auf der Treppe gestürzt und hat nun vor allem Schmerzen im Rücken. Wir wohnen ländlich und haben in unserer Nähe keinen Arzt, der vorbeikommen könnte. Nun bin ich unsicher, ob ich meine Mutter ins Spital bringen soll. Oder wäre es sogar besser, 144 anzurufen, damit sie eine Ambulanz schicken?

Fachberaterin: Wo genau hat sie Schmerzen und wie stark sind sie?

Frau T.: Es tut ihr an mehreren Stellen weh. Am meisten an der Wirbelsäule, etwa auf Brusthöhe. Sie klagt aber auch über Schmerzen an der rechten Hüfte und am rechten Ellenbogen. Sie ist sonst nicht wehleidig, deshalb mache ich mir Sorgen.

Fachberaterin: Kann sie die Schmerzen beschreiben? Sind sie ständig da oder nur, wenn sie sich bewegt?

Frau T.: Sie sagt, dass sie dauernd starke Schmerzen hat. Sie klagt auch über ein Kribbeln im rechten Bein.

Fachberaterin: Kann sie ihre Arme und Beine trotzdem bewegen?

Frau T.: Ja, aber wenn sie die Beine bewegt, hat sie grosse Schmerzen.

Fachberaterin: So ein Treppensturz ist nicht zu verharmlosen, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Ihre Mutter sollte heute noch ärztlich untersucht werden. So kann man nachsehen, ob sie sich etwas gebrochen hat und ob das Kribbeln damit zusammenhängt.

Frau T.: Könnte Sie sich denn einen Wirbel gebrochen haben? Besteht die Gefahr, dass sie gelähmt sein wird?

Fachberaterin: Im Alter werden die Knochen brüchiger, so dass es bei einem Sturz tatsächlich zum Bruch kommen kann. Dieser kann aber behandelt werden. Da Ihre Mutter zusätzlich dieses Kribbeln verspürt, empfehle ich Ihnen, die Ambulanz zu rufen, damit Ihre Mutter geschützt ins Spital transportiert werden kann.

Frau T.: Meine Mutter lebt mit uns auf unserem Hof im Urnerland. Wenn sie pflegebedürftig wird, wird es schwierig für uns. Wir bewirtschaften den Hof und ich habe noch minderjährige Kinder. Wie kann ich denn so eine gute Betreuung für sie gewährleisten?

Fachberaterin: Jetzt im Moment ist es am wichtigsten, dass Ihre Mutter zur weiteren Abklärung und Behandlung ins Spital kommt. Sollte Ihre Mutter tatsächlich irgendwann pflegebedürftig werden, so gibt es Unterstützungs- und Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Schauen Sie später doch einmal auf der Website der CONCORDIA unter «Gesundheitskompass» nach. Dort finden Sie unter anderem auch Informationen und Anlaufstellen für Beratung rund um das Thema «Pflegende Angehörige».

Frau T.: Danke vielmals für Ihre Beratung. Ich rufe jetzt sofort die 144 an.

 

Sturzrisiko im Alter

Die Sehkraft lässt nach. Gleichgewichtsstörungen können auftreten, zum Beispiel in Zusammenhang mit Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie. Oder chronische Krankheiten, wie beispielsweise Parkinson, führen zu Unsicherheit beim Gehen. Kennen Sie solche Einschränkungen? Dann können Sie davon ausgehen, dass auch bei Ihnen ein erhöhtes Sturzrisiko besteht.

Eine umgeschlagene Teppichecke, eine Türschwelle, die nächste Treppenstufe: Ein Sturz ist schnell passiert. In der Schweiz stürzen jährlich rund 280'000 Personen. 1400 Menschen sterben deswegen. Bei 96 % dieser Todesfälle sind die Menschen über 65 Jahre alt. (Quelle: BFU)

Stürze können für ältere Menschen mit einem hohen Mass an Verletzungen, vor allem Knochenbrüche, verbunden sein, die oft eine verminderte Mobilität nach sich ziehen.

Das hat Folgen – für die Betroffenen, die aufgrund der verminderten Funktionalität auf Hilfe angewiesen sind und auch für die Angehörigen, die sich eventuell um einen nun pflegebedürftigen Menschen kümmern oder dessen Pflege organisieren müssen.

Im Gesundheitskompass der CONCORDIA finden Sie unter dem Behandlungsthema «Versicherte 70+» nähere Informationen und Angebote zur Sturzprävention, so dass Sie auch im Alter Ihren Alltag trittsicher meistern können.  

 

Wenn Angehörige Pflege benötigen

Wenn Menschen im Alter zu Hause alleine nicht mehr zurechtkommen oder gepflegt werden müssen, stellt sich die Frage: Wie kann die Betreuung gewährleistet werden? Heim, Spitex oder durch Angehörige? Viele Menschen möchten auch im pflegebedürftigen Zustand in ihrem Zuhause bleiben. Denn dort sind sie verwurzelt und fühlen sich sicher.

Angehörige leisten einen grossen Beitrag, damit ihre pflegebedürftige Familienmitglieder in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Doch diese ungewohnten Betreuungsaufgaben bedeuten gleichzeitig einen spürbaren Einschnitt in ihrem eigenen Alltag: Berufstätigkeit, die generelle familiäre Situation, eigene gesundheitliche Probleme und geographische Distanzen können dazu führen, dass die Betreuungsaufgabe die eigenen Kräfte übersteigt. Damit dies nicht geschieht, macht es Sinn Entlastungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Erfahren Sie im Gesundheitskompass mehr zur Pflege von Angehörigen:

  • Was sollten Sie bereits vor der Übernahme der Pflege und Betreuung bedenken und beachten, um Überlastungssituationen zu verhindern.
  • Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten bestehen, damit sowohl eine zuverlässige Pflege als auch erforderliche Hilfsmittel und Ihre eigene Entlastung gewährleistet sind.
  • Was sollten Sie rechtlich abklären, wenn Sie neben Ihrer Erwerbstätigkeit  zusätzlich die Pflege von Angehörigen übernehmen.

Zum Wegweiser «Pflegende Angehörige»

Im Gesundheitskompass finden Sie Antworten zu Fragen rund um Gesundheit, Krankheit und Behandlung, wertvolle Informationen, Tipps und Checklisten.

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concordiaMed ist die medizinische 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA. Ausgewiesene Fachpersonen beraten Sie am Telefon bei allen Fragen und Problemen rund um Krankheit, Unfall, Prävention und Mutterschaft. Auch bei Notfällen im Ausland hilft concordiaMed gerne weiter. Für CONCORDIA-Versicherte ist die Beratung kostenlos.