Long-Covid-Syndrom – und jetzt?
Ein Fall für concordiaMed

Frau F., 56, ruft bei concordiaMed an:

Ich habe mich im letzten Sommer mit Covid angesteckt. Ich hatte nur leichte Symptome und nach ein paar Tagen war ich soweit wieder fit. Aber ein paar Wochen später ging es mir wieder schlechter. Seitdem kann ich mich nur sehr schlecht konzentrieren und habe sogar oft Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Bereits nach minimaler Belastung bin ich extrem erschöpft. Manchmal bin ich sogar richtig kurzatmig.

Fachberaterin: Treffen Sie denn Freunde oder gehen sonst ausser Haus?

Frau F.: Das liegt gar nicht mehr drin. Ich kann ja kaum ein paar Schritte am Stück gehen, bevor ich mich wieder ausruhen muss. Deswegen traue ich mich fast nicht vor die Tür. Meine Familie und Freunde können das nicht verstehen. Sie meinen, dass ich mich nur bemühen müsse, dann ginge es schon wieder besser.

Frau F. fängt an zu weinen.

Fachberaterin: Diese depressive Stimmungslage, in der Sie sich aktuell befinden, ist sehr typisch für das Long-Covid-Syndrom. Damit sich die Situation nicht verschlimmert, empfehle ich Ihnen, sich von Ihrem Hausarzt für eine spezialisierte Long-Covid-Sprechstunde anmelden zu lassen. Die Ärztinnen und Ärzte dort haben Erfahrung mit diesem Syndrom und wissen, welche Behandlungen erfolgsversprechend sind. Ich schicke Ihnen gerne eine Liste mit Adressen.

Frau F.: Ja gerne! Ich werde meinen Hausarzt so schnell wie möglich anrufen und ihn bitten, mich zu überweisen.

Fachberaterin: Es gibt übrigens mittlerweile auch Selbsthilfegruppen für Betroffene von Long Covid. Soll ich Ihnen auch hierfür die Kontaktdaten schicken?

Frau F.: Das ist eine gute Idee! Danke vielmals für diese Tipps. Sie haben mir sehr geholfen.

Frau F. meldet sich einige Wochen später wieder und berichtet, dass sie in der Long-Covid-Sprechstunde war und sich zum ersten Mal seit Monaten verstanden fühlte. Mittlerweile hat Frau F. Kontakt zu anderen Betroffenen und fühlt sich nicht mehr so isoliert.